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  1. Identitäts-Verlust von Bad Neuenahr

 

Es gibt das Ondit, dass Anfang 2009 das “Kurcafé“ in Bad Neuenahr seine Pforten schließen würde. Dies wäre ein herber Verlust – in mehrerer Hinsicht!

 

Zunächst einmal ist das Kurcafé das einzige “Tanzlokal für die reifere Jugend“ im weiten Umkreis. Es gibt immer mehr Singles über 50 – sei es durch Tod des Partners oder durch Scheidung. Eine der Freizeitbeschäftigungen, bei der man mit anderen Menschen recht schnell ins Gespräch bzw. in Kontakt kommt, ist das Tanzen. Daher ist das Kurcafé Anziehungspunkt für Alleinstehende – aber auch für tanzfreudige Paare – im weiten Umkreis.

 

Die “nächsten“ – einigermaßen vergleichbaren – Tanzlokale liegen über 90 km (wie 100 km das “Schwarzwaldhaus“ im Neandertal, bzw. 90 km das “Bolero“ in Jüchen, 120 km das “Odeon“ in Krefeld oder allenfalls noch der “Laufsteg“ in Dortmund mit 150 km) von Bad Neuenahr entfernt.

 

Alle diese Lokale liegen im Norden, südlich von Bad Neuenahr scheint es vor Frankfurt keine ähnlich niveauvolle Begegnungsstätte für ältere Menschen zu geben.

 

Der Einzugsbereich umfasst deshalb einen Kreis mit einem Radius rd. 100 km – auf dem Parkplatz des Kurcafés sowie auf der davorliegenden Straße parken Autos aus AC, D, HS, E, KR, WW, KO, ME, W ebenso wie K, SU, BM, GL, GM u.v.a.m.

 

Nun mögen ja “Tanzunkundige“ – auch “Tanzmuffel“ genannt – einwenden, wer sich unbedingt bewegen wolle, könne im Norden ja die o.g. Örtlichkeiten aufsuchen; die südlich wohnen ja auch, hätten sie doch nur etwas mehr zu fahren.

 

Diejenigen, welche keine Mietminderung von ein paar Euro – man munkelt es wären vom Pächter ca. ein sechstel weniger angeboten worden – hinnehmen wollen, verkennen den wahren Wert dieser Lokalität für Bad Neuenahr – Ahrweiler.

 

Ganz kurz was zur Pacht:  Es ist in letzter Zeit immer mehr zu beobachten, dass in Bad Neuenahr eine Reihe Ladenlokale leerstehen und das schon mehrere Monate. Bei 1/6 Mietminderung wäre der damit verbundene “Verlust“ schon nach zwei Monaten (bei ¼ nach drei und sogar bei 1/3 schon nach vier Monaten) Leerstand erreicht!

 

Doch das wäre für Bad Neuenahr – hier weiß der Verfasser nicht, inwieweit der Verpächter an dessen Wohlergehen interessiert ist – nicht der einzige Verlust. Viel gravierender dagegen der Image-Verlust, der aber auch pekuniäre Folgen für die Stadt hat.

 

Wie oben erwähnt, ist das Einzugsgebiet der “Tanzfreudigen“ und “Geselligkeitssuchenden“ sehr umfangreich. Die Mehrheit dieser Leute kommt in der Regel nicht nur zum Tanzen,  was ja nur für den Kurcafé-Pächter lukrativ wäre, nein, ein Teil der Besucher kommt schon vormittags – manche sogar ein ganzes Wochenende, um das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden – Tanzen, Rotweinwanderweg, Schoppen, Kurgarten mit Kurkonzert, die gute Küche genießen oder ein Besuch im Casino.

 

Ferner bekommen diese Besucher mit, welche Festivitäten die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler demnächst anbietet – das “Fest der guten Laune“, “Typisch Kölsch“, “Fischerfest“ und “Rosenfest“, um nur Einige zu nennen – und kommen zu diesen Ereignissen wieder ins Ahrtal, dienen gar als Multiplikatoren in ihrem Bekanntenkreis.

 

Diese Besucher werden in Zukunft – mangels Motivation – fehlen, was sich wohl auch in Bad Neuenahrs Geschäftswelt und somit auch – u.a. über die Gewerbesteuer - im Stadtsäckel bemerkbar machen wird.

 

Also:

Der Verlust des Kurparkcafés wäre ein nicht mehr gutzumachender Schaden für die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler!

 

Lasst das Kurparkcafé zum Wohl der

Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler fortbestehen!

 

Wenn Ihnen an dem Erhalt des Kurparkcafés

und somit an Bad Neuenahr als Begegnungsstätte gelegen ist, sammeln Sie doch bitte Unterschriften in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis und schicken Sie mir eine Email unter

webmaster@dr-werth.de